Baugutachten - Arbeitsschutz
Beweissicherung - Privatgutachten - Versicherungsgutachten

Schimmel in Wohnräumen

Was ist Schimmelpilz?

Schimmel ist der umgangssprachliche Begriff für Schimmelpilze. Diese sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt und in gewissen Konzentrationen normalerweise harmlos. Übersteigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration eine bestimmte Menge in Innenräumen, so kann es zu gesundheitlichen Problemen für Mensch und Tier kommen. Die Auswirkungen von Schimmelpilz in Innenräumen auf die menschliche Gesundheit sind ein vielfach diskutiertes, aber völlig unterschätztes Thema in der Öffentlichkeit. eindeutige Zusammenhänge zwischen Schimmelpilzbelastungen und Atemwegserkrankungen bzw. Allergien wurden in einer Vielzahl von Studien bestätigt. Bersonders anfällig für gesundheitliche Schädigungen durch Schimmelpilzerkrankungen sind immungeschwächte Personen, alte Menschen und Kleinkinder. In den letzten Jahren haben Allergien und ähnliche Erkrankungen stetig zugenommen. Obwohl viele Untersuchungen durchgeführt und Verbesserungen erreicht wurden, ist der Trend, wonach sich die Anzahl der Allergieerkrankungen etwa alle 10 - 15 Jahre verdoppelt, immer noch ungebrochen. In Deutschland sind rd. 30% aller Allergiker von einer Schimmelpilzallergie betroffen, dicht gefolgt mit 20% Hausstaub- und Milbenallergie.m eitalter der gesetzlich verordneten Energieeinsparverordnung (EnEV) mit dicht schließenden Fenstern und einer dichten hochgedämmten Außenhülle kommt es zunehmend zu gesundheitsgefährdenden Belastungen in Innenräumen. 

Einige Schimmelpilzarten gedeihen bestens bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 70% und einer Temperatur von ca. 20°C im Innenraum. Die erforderliche Luftfeuchte und die Temperatur, welche für die Schimmelpilzbildung vieler Schimmelpilzarten erforderlich ist, entsprechen den Werten, welche wir als angenehmens Raumklima emfingen oder bezeichnen. 
 
Da Schimmelpilzbildung in Innenräumen eine immer größere Bedeutung im Bewusstsein der Bevölkerung und somit der Mieter und deren Mieterverbände hinsichtlich der Gesundheitsgefährdung gewinnt, ist deren Existenz meist mit Unannehmlichkeiten für den Bauträger oder den Vermieter, wie Kürzung der Miete, Auszug oder Schadensersatzansprüche verbunden.

Schimmelpilze sitzen nicht auf dem Trockenen!

Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporen sind fast überall zu finden, also auch in Innenräumen. Sie sind normalerweise harmlos. Übersteigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß, kann es zu gesundheitlichen Problemen für die Bewohner kommen. Schimmelpilze benötigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit. Ursachen erhöhter Feuchte innerhalb von Gebäuden können zum Beispiel direkter Eintrag von Feuchtigkeit wie... 

...defekte Dächer (insbesondere Flachdächer), Dachrinnen und Fallrohre
...Risse im Mauerwerk 
...ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen
...Wassereintritt infolge von Rohrbrüchen, Überscchwemmungskatastrophen etc.
oder unzureichende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte sein.
 
Unsachgemäßes Heizen und Lüften, insbesondere in luftdichten Gebäuden, ist dabei häufig ursächlich für überhöhte Raumluftfeuchte. Kondesation (Tauwasserbildung) von Luftfeuchte im Bereich von kalten Wänden, die wegen unzureichender Wärmedämmung in manchen Altbauten ein Problem darstellen führen dann oft zur erheblichen Schimmelbildung. Baufehler wie Wärmebrücken führen ebenfalls in Neu- und Altbauten zur Wasserdampfkondensation entlang der Bauschadensbereiche. 

Klimamessung

Mit elektronischen Messgeräten werden im Gebäude die Werte der relativen Raumluftfeuchte und der Raumlufttemperatur ermittelt. Die eingesetzten Geräte berechnen aus den entsprechenden Messwerten die aktuelle Tautemperatur*. 

Zur Berechnung möglicher Wärmebrücken dient die Messung der Temperatur von Außenwandoberflächen in Verbindung mit den festzustellenden Klimabedingungen der Innen- und Außenluft. Die üblichen Messungen geben den einmaligen Zustand während des Ortstermins wieder. Vorangegangene und spätere Klimaschwankungen bleiben dabei vorerst unberücksichtigt.

Bei Mietrechtsangelegenheiten, in denen das obligatorische Heiz- und Lüftungsverhalten aufzuklären ist, kann durch weitere Messverfahren und Untersuchungen einer möglichen Manipulation der aktuellen Klimadaten entgegen gewirkt werden. Zur Ermittlung des Nutzerverhaltens über einen bestimmten zeitraum werden Langzeitmessungen mit einem Klimadatenlogger durchgeführt.

Vor dem Einstz des Datenloggers werden die Messintervalle bestimmt und eingestellt. Die Klimamessungen werden mit Datum und Uhrzeit auf dem Speicher des Geräts abgelegt. Am Computer können die gespeicherten Daten anschließend rabellarisch wie auch grafisch dargestellt werden. Anhand der gespeicherten Klimadaten lassen sich zu jedem eingestellten Zeitpunkt aus dem Messzeitraum von 2-3 Wochen die Raumlufttemperatur in °C, die relative Luftfeuchte in % und die Taupunkttemperatur ermittlen.

*Taupunkttemperatur: Die Luft enthält Wasser in dampfförmigem Zustand. Die von der Luft maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge ist von der Lufttemperatur abhängig. Wird durch Abkühlung der Luft die Taupunkttemperatur erreicht oder unterschritten, fällt der Wasserdampf in einen flüssigen Aggregatzustand.


E-Mail
Anruf
Infos